PRESSEMITTEILUNG : Gibt es eine politisch gewollte Zukunft für den Hauptort Seelscheid?

23 Jan von Petra Wolter

PRESSEMITTEILUNG : Gibt es eine politisch gewollte Zukunft für den Hauptort Seelscheid?

Die Bürgermeisterin der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid hat sich im Ausschuss Ortsentwicklung, Sport und Kultur am 18.01.2022 unter TOP 10 Vorbereitung des ISEK Programmantrages  2023 für die KulTurnhalle in Seelscheid sowie weiteres Vorgehen Städtebauförderung“ mit einer umfangreichen (8-seitigen) Beschlussvorlage für den Bau der KulTurnhalle ausgesprochen.

 

Wie bereits im Dezember 2021 berichtet (siehe nachstehende Pressemitteilung vom 12.2021), hatte der GemeindeSportBund Neunkichen-Seelscheid e.V. auf seiner Mitgliederversammlung vom 10.09.2021 einen einstimmigen Beschluss zur Errichtung der KulTurnhalle gefasst und diesem dem Rat und der Verwaltung der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid als Antrag vorgelegt. Dieser Antrag wurde durch einen fast gleichlautenden Antrag des TSV Seelscheid 1920 e.V. unterstützt. In seiner Sitzung vom 01.12.2021 hatte der Rat der Gemeinde diesem Antrag nicht entsprochen

 

Nun hat der Ausschuss Ortsentwicklung, Sport und Kultur die weitere Diskussion dieser im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (kurz ISEK) förderfähigen Maßnahme in den Haushalts- und Finanzausschuss, der am 02.02.2022 tagt, verschoben.

Von der CDU-Fraktion wurde das Fehlen eines Nutzungskonzeptes bemängelt, obwohl dieses existiert. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erinnert an den Schuldenstand der Gemeinde, bezweifelt die Abgängigkeit der Halle und bemängelt die ökologische Nachhaltigkeit, obwohl die Turnhalle der Grundschule am Wenigerbach ein Energiefresser und Sanierungsmoloch ist – analog zur ebenfalls abgängigen Turnhalle auf dem Gelände der Gesamtschule, für deren Ersatz eine Einfachsporthalle errichtet wird. Hier wurden weder die Abgängigkeit angezweifelt, die ohne Wenn und Aber gegeben ist, noch die ökologische Nachhaltigkeit angemahnt. Und die Schuldenlast der Gemeinde wird weiteren Belastungen unterworfen, denn parallel zur Verschiebetaktik steigen die Baukosten (siehe Feuerwehrhaus und Einfachsporthalle Neunkirchen).

Erleben wir nun mit der KulTurnhalle das gleiche Desaster wie in der Diskussion um „Höfferhof vs. Breitscheid“, das sich über Jahre erstreckt(e) und die sportpolitische Entwicklung unserer Gemeinde gelähmt und zurückgeworfen hat.

Und ist nicht auffällig, dass sich das Taktieren um politische Interessen erneut gegen Entwicklungsmöglichkeiten im Hauptort Seelscheid richtet. Sind die Sport- und Kulturtreibenden und -interessierten in Seelscheid mittlerweile zu Bürger:innen zweiter Klasse degradiert worden? Liebe Ratsmitglieder, zur Erinnerung: Sie sind gewählte Interessensvertreter:innen beider Ortsteile!

Das ist nicht nur ein Rückschlag für die Neunkirchen-Seelscheider Sportwelt, sondern für die gesamte Bürgerschaft. Denn die Halle ist als Sport- und Kulturzentrum sowie Begegnungsstätte im Ortskern Seelscheid angelegt, da laut ISEK-Evaluierung im Hauptort Seelscheid der Schwerpunkt „Sport und Kultur“ angesiedelt und ausgebaut werden soll(te).

Unteerstützen Sie daher bitte den Unterschriftenaufruf des TSV Seelscheid 1920 e. V. unter www.tsv-seelscheid.de und unterstützen ein sportliches, gesellschaftliches und kulturelles Miteinander auch im Hauptort Seelscheid.

Petra Wolter
(Vorsitzende) für den GSB Neunkirchen-Seelscheid e.V.
Januar 2022