PRESSEMITTEILUNG : Sportpolitik 2025
SPORTPOLITIK 2025 ist die vom GemeindeSportBund Neunkirchen-Seelscheid e. V. initiierte interne Projektgruppe, um in der aktuellen Ratsperiode zu einem strukturierten Handlungskonzept für eine valide zukunftsorientierte Sport(stätten)entwicklung in unserer Gemeinde zu kommen.
Sportpolitisch wurde die zurückliegende Ratsperiode fast ausschließlich von dem ständigen Hin und Her in der Frage „Sanierung Sportplatz Höfferhof“ oder „Ausbau der Sportanlage Breitscheid“ dominiert– mit einer unbefriedigenden und vor allem nicht zukunftsorientierten Antwort, weil der Ausbau der Sportanlage Breitscheid auf „Eis gelegt“ und damit die Chance auf eine zukunftsfähige Sportlandschaft vertan wurde.
Die Projektgruppe hat daher die Verwaltung und Fraktionen in einem ersten Schritt zu separaten Videokonferenzen eingeladen, um deren konkrete sportpolitische Vorstellungen und Ziele kennenzulernen und aus eigener Zielstellung zu bewerten.
Wir mussten feststellen, dass wirklich eigene Ideen und Ziele bislang in den Fraktionen nicht entwickelt wurden. Phantasie und unkonventionelle Ansätze können und sollten aber gerade in einer angespannten Haushaltslage ihren Platz haben, um umsetzbare Lösungen oder Lösungsideen unabhängig von der kommunalen Finanzausstattung zu erarbeiten. Seit 2007 befindet sich die Gemeinde in einer angespannten Haushaltlage und legt Haushaltssicherungskonzepte vor. 14 Jahre Zeit, an phantasievollen Ideen und Planungen für den Sport zu arbeiten. Aber es herrscht Stillstand in den politischen Gremien.
Auch der lt. ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) identifizierte Schwerpunkt „Sport & Kultur“ im Hauptort Seelscheid blieb bislang ohne konkrete Resonanz und Inhalte, wäre aber für eine strukturierte, verbindliche und in die Zukunft gerichtete Planung, auch über den Sport hinaus, enorm wichtig.
Alles in allem bewegten sich die Aussagen der Fraktionen von keiner Unterstützung für die Sportvereine, sondern nur Pflichtaufgaben, frei nach dem Motto „Helft Euch selbst, sonst hilft Euch keiner“ bis hin zu größtmöglicher Unterstützung mit dem Tenor „Sollte ich im Lotto gewinnen, lasse ich daran auch gerne den Sport in unserer Gemeinde partizipieren“.
Es war ein lebhafter und interessanter Austausch sowohl mit der Verwaltung als auch mit vier Fraktionen (zwei Fraktionen haben nicht auf unsere Einladung reagiert) und der erklärten Absicht aller Beteiligter, den Dialog fortzusetzen. Inhaltlich, für die Anliegen des Sports, war er leider nicht zukunftsorientiert, man könnte auch leider sagen „unseren Erwartungen und Erfahrungen entsprechend“.
Vorhaben, wie Abriss einer Halle und Neubau an gleicher Stelle wären angesichts der Bauzeit ein Fiasko für den Vereinssport aufgrund fehlender Raumkapazitäten. Ein Ersatzbau für abgängige Turnhallen ist eben nur Ersatz, bietet aber keine Perspektive für die Zukunft.
Der GSB wird nun intern überlegen, wie vor diesem Hintergrund Ziele und Zusammenarbeit mit der Politik und Verwaltung zukunftsorientiert für den Sport aussehen können.